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Alemannia wurden Bocholt-Spieler angeboten - "Die typischen Berater-Spielchen"

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Christopher Schorch zeigt sich über das Mitteilungsbedürfnis des Aachener ARs erstaunt.
Christopher Schorch zeigt sich über das Mitteilungsbedürfnis des Aachener ARs erstaunt. Foto: Stefan Rittershaus

Alemannia Aachen liegt neun Runden vor Saisonende mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz eins - vor Bocholt. Plötzlich werden der Alemannia Spieler des ärgsten Verfolgers angeboten.

Dass es zum Saisonende hin immer wieder mal zu Sticheleien zwischen zwei um dasselbe Ziel konkurrierenden Vereinen kommt, ist im Fußballgeschäft nicht ungewöhnlich. So geschehen auch in der Regionalliga West.

Marcel Moberz, Aufsichtsratschef des Tabellenführers Alemannia Aachen, ist dafür bekannt, dass er via Facebook sehr viel mit den Fans der Aachener kommuniziert und auch äußerst transparent ist, bei allem, was rund um die Alemannia passiert. So auch, wenn es um mögliche Neuzugänge geht.

So sorgte ein Moberz-Post am Mittwoch - 13. März 2024 - für etwas Aufregung. Moberz schrieb bei Facebook: "Kurz zur Gerüchteküche, weil wir aufgrund eines Postings (ich habe es selbst nicht gesehen) oft auf drei Spieler aus Bocholt angesprochen wurden. Ja, uns wurden diverse Spieler aus Bocholt bereits angeboten, aber ich denke, das ist normal nach einer bislang so starken Saison der Bocholter und das machen Berater halt so. Nein, wir wurden nicht aktiv. Wir müssen erstmal unsere Ziele erreichen, das ist, was zählt. Danach zählen Infos von Sascha Eller und Erdal Celik, sonst nichts."

Zur Erinnerung: Der 1. FC Bocholt liegt neun Spieltage vor dem Saisonende sechs Punkte hinter Alemannia Aachen. Dass solche Statements des Aachener AR-Chefs am Hünting gar nicht gut ankommen, dürfte klar sein.

Wenn die Aachener so etwas publik machen, dann beweist das doch auch, dass sie etwas nervös sind und immer Richtung Bocholt schauen. Diesen Status haben wir uns hart erarbeitet.

Christopher Schorch

RevierSport fragte am Mittwochabend bei Christopher Schorch, Bocholts Geschäftsführer Sport nach. Dieser wurde deutlich.

Schorch: "Mir wurde das auch zugeschickt und ich frage mich wirklich, was das soll? Also auf mich ist noch kein Spieler zugekommen und hat mir gesagt, dass er nach Aachen wechseln will. Das wäre zu diesem Zeitpunkt auch ein Unding. Das sind dann wahrscheinlich die typischen Berater-Spielchen. Irgendwo spricht das ja auch für unsere Leistungen und die der Jungs, wenn sie woanders gefragt sind."

Er ergänzte Richtung Moberz: "Ich frage mich aber wirklich, was ein Aufsichtsratschef mit solchen Aussagen bewirken will? Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Bei uns sind jedenfalls der Trainer und der Sportchef, in dem Fall meine Person, für Spielertranfers zuständig. Ein Aufsichtsratschef sucht die bei uns nicht aus. Aber vielleicht läuft das in Aachen anders. Und: wenn die Aachener so etwas publik machen, dann beweist das doch auch, dass sie etwas nervös sind und immer Richtung Bocholt schauen. Diesen Status haben wir uns hart erarbeitet. Wir schauen jetzt mal, was die letzten neun Spieltage bringen. Wir haben, im Gegenteil zu Aachen, auf jeden Fall nie davon gesprochen, dass wir unbedingt aufsteigen wollen. Wir freuen uns einfach, dass wir in diese Situation geraten sind."

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